In dem Slogan Tier & Wir ist mein Interesse am Thema Tier komprimiert formuliert: Es gilt dem Tier als ‚Packesel‘ kultureller Projektionen, mit denen sich die Menschen vor allem einer Sache versichern: sich selbst. Angesichts der Vielzahl populärer Tierbilder im Alltag lässt sich von einer ‚Animalisierung der Kultur‘ sprechen. Werden Tiere in Werken der bildenden Kunst zu Bedeutungsträgern, so steht oftmals das ‚Zuviel‘ an Tierbildern im Fokus und die gesellschaftlich-sozialen Funktionen des Tierbildes werden sichtbar. Oder aber es wird auf das ‚Zuwenig‘ an vermeintlich realem Tierleben reagiert – Formulierungen von Natursehnsüchten und Paradiesvorstellungen können dann ebenso Gegenstand der Kunst sein wie die Auseinandersetzung mit Tierleid und Tierrechten.